Traditionelle Winterwanderung

Winterwanderung des Rudervereins bringt neues ans Tageslicht

Am Samstag dem 27. Januar 2018 trafen sich um neun Uhr die Mitglieder und Freunde des Grimmaer Rudervereins zu ihrer traditionellen Winterwanderung. In diesem Jahr gab es eine Stadtführung der besonderen Art. Bernd Voigtländer weihte die Ruderer in so manches Geheimnis der Muldestadt ein und wusste abenteuerliches zu berichten. Dabei erfuhren viele Altgrimmaer zum ersten Mal von der Kapelle an der Stadtmauer, von der aus die Gründung des Klosters Nimbschen ausging. Auch dass die Pöppelmannbrücke eigentlich Steinbrücke heißt und deren Überschreitung Napoleon versagt blieb, da die Husaren einen Teil der Brücke verbrannt hatten, was dem französischen Unruhestifter nasse Füße eingebracht hatte, blieb nicht unerwähnt.

Im Rathaus ging es unter anderem in die Husarenstube, in der der die Mitglieder des 2. Husarenregimentes No 19 ( http://www.husarenverein-grimma.de/ ) die Geschichte des Militärs und die große wirtschaftliche Bedeutung des selbigen für die Stadt erklärten. Dabei erfuhr man nebenbei, dass die heutige Husarenstube das frühere Arbeitszimmer des Grimmaer Bürgermeisters war, der zugleich auch Straftäter verurteilen konnte, die über eine Wendeltreppe in den eine Etage tiefer liegenden Kerker verbracht wurden und dort bis zu vier Wochen bei Wasser und Brot verbringen durften. Freizeitprogramme wie der Pranger gehörten mit zum Tagesprogramm der Häftlinge. Als sehr erfolgreich haben sich offensichtlich zwei Folterinstrumente erwiesen, deren Anblick so furchteinflößend gewesen sein musste, dass Straftäter auf einen Rückfall verzichtet haben. Denn wären sie noch einmal mit der gleichen Straftat in Erscheinung getreten, hätten sie die Funktionsweise der Folterinstrumente hautnah ausprobieren dürfen.

Mit einem gemeinsamen Mittagessen und einem gehörigen Wissenszuwachs ließen die Vereinsmitglieder den Samstagvormittag im Ratskeller ausklingen. Wer selbst einmal eine Führung durch Grimma erleben möchte, kann sich unter http://www.grimma.de/tourismus_stadtrundgang/#.WmzAsqjia00 über die Termine und Preise informieren. Es lohnt sich auf jeden Fall.