Ruderverein Grimma holt junge Afghanen ins Boot

Seit Anfang Januar sind ein Dutzend afghanische Jugendliche im Alter zwischen 15 und 18 Jahren im Bildungs- und Sozialwerk Muldental (BSW) mit Sitz in Tanndorf untergebracht. Inzwischen ist es auch möglich geworden, so bestätigte BSW-Chef Christian Kamprad, dass diese unbegleiteten Minderjährigen auch in die Schule gehen können. Bisher habe das BSW intern damit begonnen, insbesondere den Deutschunterricht zu organisieren und durchzuführen. Im Rahmen der angelaufenen Integration können die Flüchtlingskinder nun auch beim Ruderverein Grimma in die Boote steigen.

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Alle in einem Boot: Afghanische Jugendliche werden im Ruderverein Grimma auch sportlich integriert. Foto: Frank Schmidt

„Da die Jugendlichen doch recht lange bei uns verweilen werden, kommt es eben auch darauf an, dass sie Kontakt zu Gleichaltrigen bekommen und auch die erlernten Sprachkenntnisse in der Praxis anwenden können“, sagte Kamprad. „Und hier ist uns der Ruderverein Grimma ein wertvoller Partner, denn wir sind auf solche Kontakte und Unterstützungen angewiesen.“ Der Ruderverein mit seinem Vorsitzenden Hubertus von Below habe sich sehr engagiert, die Jugendlichen über den Verein auch sportlich zu integrieren. „Das bringt den Afghanen Kontinuität, zumal einige mit 18 Jahren demnächst in kleinen Wohngruppen untergebracht werden und selbstständig den Alltag meistern müssen“, sagte Kamprad. Die räumlichen Voraussetzungen auf dem BSW-Gelände werden dafür derzeit geschaffen geschaffen und sollten Mitte Mai eingeweiht und übergeben werden.

Quelle: Leipziger Volkszeitung, 21. April 2016